Sie ist wieder da

Sie ist wieder da

Sie ist wieder da. Natürlich nicht dieselbe, obwohl ich das nicht einmal überprüfen kann, aber es ist schon hinreichend seltsam, dass es die gleiche Single ist, die wir seit ein paar Tagen wieder im Haus haben. 1968 lebte ich schon in Leer in Ostfriesland, ließ meine Haare wachsen, was ja ein Prozess war, der viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigte, damit nichts schief ging und für den konzentriertes Musikhören sehr förderlich war. Beat, so nannte sich, was wir da hörten, bis mir ein Kumpel sagte, dass es ab sofort Rock hieße. Warum die einzige geschmackssichere und unersetzliche Musiksendung im bundesweit zu empfangenden Fernsehen bis zu ihrem Ende weiterhin Beat-Club heißen durfte, hat sich mir bisher nicht erschlossen. Egal.

Ich hörte also Beat. Aber mein musikalischer Geschmack war mehr vom deutschen Schlager, als vom amerikanischen Rock’n Roll geprägt worden. Freddy, Gitte und Rex und was da noch lief, neben den beliebtesten Operettenmelodien. Damit war ich, damit waren viele meiner Generation nicht gefeit gegen den Angriff der Musikindustrie, die zügig erkannt hatte, dass das Phänomen Popmusik sich doch recht gut eignete, Kasse zu machen. Natürlich wurden schnell Bands gecastet und Hits von erfahrenen Teams produziert. Die Hitparaden waren voll von dem Zeug, Massenware für die schnelle Mark im Plattenladen. Qualitätskriterien hatte ich zunächst überhaupt nicht.

Mir gefiel, was ich hörte, wenn es nur englisch war und die Leute lange Haare hatten. Ja, manches in meiner Plattensammlung ist leider nicht anders zu erklären. Schon bald kam aber ein drittes Kriterium hinzu: Gut war, was meine Freunde auch mochten. Später war auch gut, was manche Leute nicht mochten. Inzwischen haben sich meine Ohren an den Klang der Welt gewöhnt und ich kann nicht mehr erklären, warum mein Geschmack ist, wie er ist und warum ich die Musik, die ich eigentlich mag, so gut wie überhaupt nicht höre und stattdessen ständig irgendein Zeug höre, dass ich definitiv nicht mag. Das wäre mir 1968 nicht passiert.

Oder doch, denn darum geht es hier. Als großstadterprobter Beatfan kaufte ich in Leer meine Schallplatten nicht, wie noch in Hagen, in einem kleinen, dunklen Radio-Fernseh-Laden, in der Mitte des Raumes ein paar Tische, ich weiß nicht, wie diese Teile hießen, die wie ein nach oben offenes Regal, genau, ein horizontales, nach oben offenes Regal aussahen. Da standen die LPs von Künstlern, die ich nicht kannte oder nicht mochte. Und dann gab es noch kleinere Kästen mit Singles, dem täglichen Brot des beatsüchtigen Teens. In Leer führte der zuständige Händler auch Kühlschränke, Waschmaschinen und alles, was sich die Welt des Jahres 1968 unter weißer und brauner Ware vorstellte. Mit fünf Mark in der Tasche, Geld, das zu Musik werden sollte, stand ich also in einem profanen Geschäft, das meine Kaufentscheidung für eine Nummer 1 der Hitparaden mit der für eine Wäscheschleuder gleichsetzte, nein, sie weit hinter dieser Entscheidung einordnete.

Vielleicht erklärt das, warum ich eines Tages mit der aktuellen Single der Bee Gees nachhause kam, mit World. Wie gesagt, im Radio lief Popmusik nur unter Sicherheitsvorkehrungen und mit Warnhinweisen, im Fernsehen einmal im Monat. Ich kannte manche Stücke aus der Hitparade, wenn die nicht gerade am Samstag zur familiären Badezeit lief, manche kannte ich nicht, bevor ich sie auf meinen Plattenteller legte. Wie gesagt: englisch und lange Haare. Diese Voraussetzungen erfüllten die Bee Gees. Dann hörte ich mir den Song an und er war nicht kompatibel mit den Small Faces, mit den Byrds oder mit der Spencer Davis Group. Also verschenkte ich die Single an Michael, ich weiß seinen Nachnamen nicht mehr, ein Typ in meiner Klasse mit einem Lockenkopf wie Art Garfunkel. Also der junge Art Gurfunkel. Und mit mehr Haaren. Er war glücklich, eine Platte umsonst zu bekommen, ich war froh, dass Ding los zu sein. Jetzt ist sie wieder da. Ein Kreis schließt sich. Könnte man sagen, aber weshalb sollte man?

Foto: Von NCRV – 68411162-7 pos.png Beeld en Geluidwiki – Gallery: TwienBeeGee’s bij Twien (NCRV, 1968). Archief Beeld en Geluid, catalogusnummer 68411162, fotonummer 7, CC BY-SA 3.0 nl, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9801882

Piep

Piep

In Heimatkunde habe ich aufgepasst, damals in der einzügigen evangelischen Gemeinschaftsschule, viel besser als später im Geographieunterricht. Inzwischen habe ich leider vergessen, was ich da gelernt habe, was wiederum ganz so schlimm nicht ist, weil ich mehrfach die Heimat gewechselt habe. Falls das möglich bzw. zulässig ist und nicht als sittenwidrig vom zuständigen Heimatverein abgemahnt wird. Im Ergebnis bedeutet es aber, dass ich mich nur ein paar Kilometer von der eigenen Haustür entfernt schon an den Grenzen der mir bekannten Welt befinde.

An einem Julisamstag machten wir uns bei schönstem sommerlichem Wetter auf, Bad Laer zu erkunden. Das muss man nicht, aber immer nur Rom und New York ist ja auch etwas ermüdend. Bad Laer, am Rande des Teutoburger Waldes gelegen, ist ziemlich klein und für Leute, die sich dort auskennen und die deshalb nicht jeden Weg doppelt laufen müssen, vermutlich noch ein ganzes Stück kleiner. Wie es sich für einen Kurort gehört, ist Bad Laer auch ziemlich adrett. Viel Fachwerk und reichlich Gastronomie, damit die Kurgäste das, was ihnen der Kurarzt im Sanatorium verbietet, in froher Runde nachholen können. Ein See, der Glockensee heißt und so flach ist, dass sich sofort die Frage stellt, wo denn die Glocke blieb, die der Teufel dort versenkt haben soll. Ich muss gestehen, dass mir nicht einmal klar war, dass der flache, etwas schmuddelig wirkende Tümpel mitten im Kurpark eine Solequelle ist. Kann man sich, muss man sich vielleicht sogar bei Quellen entschuldigen? Wegen der gefürchteten Quälgeister?

Sole, weniger verschreibungspflichtig formuliert, ist ja nichts anderes als eine salzige Brühe und die gibt es in Bad Laer reichlich. Die in dieser Sole enthaltenen Mineralien lagerten sich im Laufe der Zeiten an den Uferpflanzen ab, am Schilf zum Beispiel, so entstand der Schilfkalk, der keinesfalls streufähig, sondern ein richtiger Stein ist. Weil die im Stein noch gut erkennbare Röhrenstruktur an Orgelpfeifen erinnert, nennt man diesen Stein auch Piepstein. Jedenfalls in Bad Laer, das auf einer massiven Lage Piepstein steht, mit dem es sich übrigens gut bauen lässt, wie man unter anderem an St. Marien, der katholischen Pfarrkirche sehen kann.

So ein Stadtspaziergang gewinnt durch etwas musikalische Begleitung ja gleich und wie bestellt hörten wir immer wieder die Kapelle des Bürgerschützenvereins von 1543, die einen Open-Air-Gottesdienst anlässlich des Schützenfestes mitgestaltete. Okay, keine Orgelpfeifen, aber immerhin Kirchenmusik. Weil das Repertoire vielleicht nicht reichte, vielleicht aber einfach nur, weil es so gut ankam, spielten die uniformierten Musiker gleich mehrfach „Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren.“

Joachim Neander hat diese evangelische Allzweckhymne Ende des 17. Jahrhunderts verfasst. Wikipedia weist darauf hin, dass die Familie eigentlich Neumann hieß, dem Nachnamen aber einen gebildeten Touch verpasste. Neander war unter anderem Hilfspastor in Düsseldorf, wo er offenbar einen so nachhaltigen Eindruck hinterließ, dass man ein Tal nach ihm benannte. Ja, das Neandertal, in dem später… aber das weiß ja jeder. Der Neumannstaler, nein, unvorstellbar, klingt eher nach einer Gedenkmünze für einen Mathematiker.

Neander selbst besaß nicht viel mehr als sein Gottvertrauen und wurde gerade einmal dreißig Jahre alt. Nun könnte man sagen, dass sein Lied ihn unsterblich gemacht hat, aber wenn man tot ist, weiß ich nicht so genau, was für eine Unsterblichkeit das ist. Unvergessen sind auch nur seine Worte, denn die Melodie stammt nicht von ihm, sie ist älter, wurde aber im Laufe der Zeit für das „Lobet den Herren“ zurechtgeruckelt. Ahasverus Fritsch, ein Vorname, der glatt wieder modern sein könnte, war wohl für die Melodie verantwortlich. Mit Bad Laer hatten weder Joachim Neander noch Ahasverus Fritsch etwas zu schaffen und das immerhin haben sie mit uns gemein. Und jetzt alle: „Lobet den…“

Na gut, dann eben nicht.

Das Bild zeigt Joachim Neander. Autor unbekanntUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

Verpusten

Verpusten

In der Nachbarschaft übt jemand ein Blasinstrument. Welches, das kann ich nicht erraten, aber er übt, das erkenne ich auch als Laie, mit großem Enthusiasmus.  Ein Stück nach dem anderen, jedenfalls nehme ich an, dass es sich um Werke aus der Literatur handelt. Zu meiner Zeit, also als ich noch singen sollte, ja, singen musste, weil es um Noten ging, Singen für, nicht nach Noten, also in der Schule – was für ein blöder Satzanfang übrigens: zu meiner Zeit. Lesen könnte man es vielleicht auch noch nach meiner Zeit, schreiben kann ich aber nach meiner Zeit gewiss nicht. Also: Zu einer Zeit, die auch meine Zeit war, die aber schon ein wenig zurückliegt, war für das Singen die Mundorgel unverzichtbar. Vielleicht gibt es für die Bläser ja den Pustekuchen.

So ein langer Anlauf für einen müden Gag!

Der Nachbar spielt anscheinend durch, was man ihm vorlegt. Bisher hatte ich angenommen, dass man Teile,  die man noch nicht so gut beherrscht, wiederholt, bis man sie beherrscht, aber mein Nachbar hat gewiss schon beim ersten Mal gemerkt, dass er ein bestimmtes Stück oder den Teil zwischen der ersten und der letzten Note nicht so recht kann, so dass er sich nicht weiter damit belasten muss und gleich zum nächsten Kracher übergehen kann.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich genieße tatsächlich, was ich da höre. Es stimmt mich milde und gibt mir den Glauben an die Menschheit zurück. Wo so etwas möglich ist, so ein zweckfreies Getute, ist alles möglich. Zuverlässig am nächsten passenden Ton vorbei, voller heiterer Unbekümmertheit gegenüber der Welt und den Komponisten, dass ich lächelnd lausche. Selbst die Hühner sind nicht mehr zu hören und das liegt nicht daran, dass ihre akustische Nische besetzt wäre und sie sich deshalb aufs Eierlegen konzentrieren würden. Windeier würden das, die Hühner gehören besagtem Nachbarn. Vielleicht sitzen sie aufgereiht auf ihrer Stange und grinsen.

Beitragsbild von Oliver Abels (SBT) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24982702

Unhörbar

Photo by Mohammad Metri on Unsplash

Je älter ich werde, desto weniger Zeit verbringe ich damit, Musik zu hören. Die Selbstverständlichkeit, mit der ich früher das Radio einschaltete, um NDR 2 zu hören, Musik für junge Leute oder später am Nachmittag den Club, ist mir längst abhandengekommen. Je mehr Geld ich für Musik ausgeben konnte, desto weniger gab ich aus. Je teurer die Anlage wurde, desto seltener wurde sie genutzt. Das lässt sich alles vermutlich gut erklären. Irgendwann geht man eben seltener aus, hört nicht mehr, was gerade neu und gut ist, findet vielleicht auch nicht mehr gut, was neu ist und koppelt sich langsam von der musikalischen Entwicklung ab. Ein guter Zeitpunkt, Jazz zu hören. Oder ein paar Konzerte zu besuchen, bei denen ältere Herrschaften auf der Bühne stehen, die ihr Handwerk beherrschen. Was auch wieder nach Jazz klingt.

Übrigens gefiel es mir früher, dass die Künstler*innen ungefähr so alt wie ich waren, meist Weiterlesen

Weihnachtsgeschäft

Ein Konzert in Bielefeld. In der Oetkerhalle. Dr. Oetker war jemand, dem man nicht vorwerfen konnte, sein Geld verpulvert zu haben. Ganz im Gegenteil. Nach seinem Sohn Rudolf wurde die Halle benannt. Also nicht Rudolf-Halle, sondern Rudolf-Oetker-Halle. Es sind nur etwa 50 Kilometer bis Bielefeld, aber wir sind eher selten dort. Münster, dann mit ziemlich großem Abstand Osnabrück, na, wohl eher Enschede, dann Osnabrück, nein, Düsseldorf, dann Osnabrück und dann immer noch nicht Bielefeld. Dabei liegt Bielefeld am Teutoburger Wald, also für unsere Verhältnisse im Gebirge. Die Halle soll eine hervorragende Akustik haben, nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit für ihren guten Klang berühmt sein. Es ist ein Gebäude aus den zwanziger Jahren, nach dem Krieg wiederaufgebaut und modernisiert. Wir sind selten in städtischen Theatern oder Konzertsälen, eher mal im Kino oder in im Theater am Wall, einem ehemaliges Kino, das zu einem Veranstaltungsort ausgebaut wurde. Uns beeindrucken also Räumlichkeiten, die eine großbürgerliche Eleganz ausstrahlen.

Das Publikum hat sich entsprechend gekleidet. Nein, einige haben sich so angezogen, als gingen sie zu einer Weihnachtsgala. Nicht dass Weiterlesen

17 Uhr

Bis gestern gab ich mich noch der Illusion hin, dass sich keiner für mich interessiert. Ja, offen gestanden bedauerte ich das sogar. Nicht, dass ich gleich rich and famous hätte sein wollen. Ich bin ja bescheiden, reich zu sein hätte mir schon genügt, bis Kevin Kühnert mir und allen anderen Reichen oder zumindest potenziell Reichen, und das sind wir ja wohl alle, den Spaß am realen oder wenigstens virtuellen Reichtum vergällte. Aber ein wenig Ruhm, gut, wenigstens Aufmerksamkeit, wünschte ich mir schon. Heimlich. Damit ist es aus. Mit der Heimlichkeit. Also jetzt nicht, weil ich das gerade hier herausposaune. Ich weiß schon, welche Reichweite ich mit meinen Beiträgen erziele. Was also ist geschehen?

Ich war auf dem Heimweg, hatte ein paar Stunden gearbeitet und dann den Zug genommen. Übervoll. Nicht ich, der Zug. Unterwegs mit vielen anderen, die auch irgendwo hin wollten. Komisch, das überhaupt noch irgendwer da ist, wenn überhaupt alle immer gerade irgendwo hin wollen. Aber egal. Ich denke so vor mich hin, was manchmal hinderlich ist, wenn man ein Hörbuch hört, weil man eventuell nicht mehr weiß, ob es die eigenen Gedanken sind, die man da gerade denkt oder ob man Weiterlesen

Maarten `t Hart

Mit Bedauern wurde mir bewusst, dass ich nur noch wenige Seiten der Kurzgeschichtensammlung von Maarten `t Hart zu lesen hatte. Jeder, der gern liest, kennt das wohl. Ein Buch geht zu Ende und man muss man Abschied nehmen von einer Welt, die immer vertrauter wurde. Kurzgeschichten verursachen dieses Gefühl gewöhnlich nicht in so starkem Maße, aber „De moeder van Ikabod“ ist sehr autobiografisch geprägt, so dass jeder, der nicht nur „Das Wüten der ganzen Welt“ gelesen hat, in eine bekannte Gedankenwelt eintritt.

Typisch für diesen Autor ist ein meist humorvoller, angenehm selbstironischer, aber auch eigensinniger Blick auf das moderne Leben, auf die Niederlande, aber auch auf den Literaturbetrieb, den Maarten `t Hart mit bösem Spott begegnet.

Kurt Vonnegut hat mit 75 seinen letzten Roman verfasst, der eigentlich auch nicht mehr so recht funktioniert hat. Wie lange schreibt Maarten `t Hart noch, frage ich mich und schaue in seine Biografie. Jahrgang 1944. Vor kurzem habe ich noch ein sehr resigniert wirkendes Interview mit ihm gelesen. Sein Garten verwildert, seine Gesundheit angeschlagen. Und „De moeder von Ikabod“ berichtet aus den letzten Jahrzehnten, von einem Schwedenbesuch Mitte der achtziger Jahre zum Beispiel.

Notiz an mich selbst: Es gibt einen guten Grund, noch mal ganz von Weiterlesen

Bach, Husten und Böller

Wie rettet man sich ins neue Jahr, wenn man mit Alkohol, Raketen und Kabarett durch ist? Selbst Dario Fo läuft nicht mehr im Theater. Was also dann? Einige Hundert Menschen in Münster haben einen Plan!

In der Apostelkirche in Münster findet das 29. Orgelkonzert in der Silvesternacht statt. Der Kantor Klaus Vetter stellt wie immer ein abwechslungsreiches Programm zusammen, das eine Stunde dauert und um 23 Uhr beendet ist. Ausverkauft. Eine akute Erkältungskrankheit stellt kein Hindernis für den Konzertbesuch dar, sondern gehört eher zu den Vergabekriterien für die Karten. Aber wenn stören Hustenattacken, wenn vor der Tür schon mal die Generalprobe für das Jahresabschlussfeuerwerk stattfindet?

Ein wenig irdisches Jammertal muss wohl sein, auch wenn an diesem Abend nicht gebetet oder gepredigt wird: Es ist kalt in der Kirche. Das ist vermutlich eine protestantische Grundbedingung dafür, Weiterlesen

Surf songs

von New York Public Library (https://www.flickr.com/photos/nypl/4055707313/) [No restrictions], via Wikimedia Commons

von New York Public Library (https://www.flickr.com/photos/nypl/4055707313/) [No restrictions], via Wikimedia Commons

Surfen…kaum schreibe ich das Wort, denke ich Beach Boys, eine vielleicht altersbedingte Assoziationskette. Eigentlich hatte ich an das Surfen im Internet gedacht, möglicherweise drängen sich die Beach Boys dennoch nicht ganz so zufällig auf, sondern gehören genau hier her, nur eben nicht an diese Stelle. Blöde Beach Boys, jetzt sind sie schon das dritte Mal in diesem Text und nein, das lasse ich denen nicht durchgehen. Hinten anstellen. Vielleicht, aber nur vielleicht, kriegt ihr noch eure Chance. Aber ich glaube eher nicht, die habt ihr vertan, Vordrängler.

Ich hatte Musik gehört und wie das jetzt oft so geht, Musik, die ich auf anderen Blogs gefunden habe, Musik, auf die ich gestoßen bin, weil ich dann einfach weitergehört habe. Springsteen, der Woody Guthrie spielt oder Chimes of Freedom von Bob Dylan. Einer der besten Songs, die je über die menschliche Freiheit geschrieben wurden, kündigt Bruce seine Coverversion an. Die Fassung gefällt mir, aber die von den Byrds erreicht mich ganz anders, drückt irgendwo auf einen Knopf und etwas passiert. Die ist 1965 veröffentlich worden. Dylan hat den Song schon 1964 herausgebracht. Seine Aufnahme, das Original, habe ich erst später kennengelernt. Weiterlesen