
Morburre / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)
Es ist stiller geworden. Das ist vermutlich nicht nur mir aufgefallen. Ich sitze am Rechner und höre Männer, die sich draußen unterhalten. Es dürfte noch stiller sein, denke ich, weil ich, nachdem ich die Stimmen gehört habe, sie nicht mehr nicht hören kann. Als hätte ich meine Ohren wie eine Satellitenschüssel in ihre Richtung gedreht.
Wie still muss es sein, damit ich mich konzentrieren kann? Arno Schmidt war Bargfeld zu laut. Irgendwo habe ich gelesen, er sei bereits um 1 Uhr aufgestanden, um zu arbeiten. Das stimmt so wohl nicht, es war ihm dort, in der Heide, da, wo die Straße aufhörte, tagsüber einfach zu laut.
Jetzt habe ich doch gerade nichts mehr von all den Stimmen draußen gehört, weil ich mich konzentriert habe. Wie ist das nun, kann ich mich nicht konzentrieren, weil da die Stimmen sind, oder sind die Stimmen weg, wenn ich mich konzentriere? Ach, vermutlich gilt mal wieder beides. Es ist nicht der leise Lärm, der mich stört, ich brauche die innere Ruhe und die lässt sich nicht herstellen, indem ich um Ruhe bitte.
Schmidt brauchte Kaffee und Schnaps und Tabletten, um an den Ort zu gelangen, an dem die Wörter sind. Die richtigen Wörter. Ich will da auch hin, auch wenn ich fürchte, dass Schmidt einen Ort kannte, den ich nicht finden werde. Sätze finde ich, gern auch bei dem alltäglichen Sound der Welt, aber Wörter Weiterlesen