Flotter Käfer

Bild: Leonie Voita

Bild: Leonie Voita

Foto: Leonie Voita

Foto: Leonie Voita

Wer war das denn?

Wieder ein Foto, das im Wald in Aurich entstanden ist, der offenbar immer wieder Überraschungen für uns bereithält. Vielleicht bemerken wir in diesem Wald aber auch einfach mehr, weil wir schon damit rechnen, dort etwas zu finden. Der Käfer rannte uns über den Weg, ziemlich schnell und sehr groß, drei Zentimeter vielleicht. Ich habe versucht, eine 2-Euro-Münze neben ihn zu legen, damit es leichter wird, seine Größe einzuschätzen, aber im Unterschied zu Menschen schien er keinen Wert darauf zu legen, mit Geld gesehen zu werden. Weiterlesen

Barfuß

Füsse

Foto: Dominik Scheller

Es ist ja nicht so, dass dieses Bild dringend eines Kommentars bedürfte. Es spricht für sich… aber das zu sagen wäre falsch, denn genau das tut es ja nicht und braucht es nicht, es kommt ohne Sprache aus.

Den Text machen wir uns, wir, naja, zugegeben, ich meine, etwas dazu sagen zu müssen. Mir reicht es nicht, einen Baum bzw. seine Wurzeln zu sehen, schönes grünes Moos, nein, da kommt mir sofort Weiterlesen

Farbenspiel

Bis auf wenige Gelegenheiten, eine davon war der Doodle für Herrn Trittenheim, zeichne ich selten. Wie das wohl häufiger so geht, man stellt fest, dass man etwas mag, gern tut, anderes auch mag, sogar lieber tut – und so weiter und so weiter. Künstler wie Otto Pankok oder Horst Janssen faszinieren mich immer noch, der Zeichenkurs ist dennoch ohne langfristige Folgen geblieben.  Den Wasserfarben habe ich nach einigen unglücklich verlaufenen Versuchen bereits in der frühen Schulzeit abgeschworen, denn die Grenzen zwischen Blatt, Pinsel, Farbe und mir waren fließender, als es meine Kunstlehrerin für angemessen hielt. Malerei, ob in Öl oder Acryl, habe ich nie ausprobiert, doch nur, weil ich etwas bisher nicht erprobt habe, muss ich das in Zukunft nicht nachholen. Meine Handschrift bietet auch bereits genügend Spielräume für Interpretation oder sinnende Betrachtung.

So ließ ich Pinsel, Feder und Weiterlesen

Osterspaziergang

Bild: Leonie Voita

Bild: Leonie Voita

Zugegeben, ich mag auch den Frühling, das leuchtende Grün und das zarte Rosa oder Weiß der Blüten. Aber für mich stimmt inzwischen, was mir eine Zeichenlehrerin vor vielen Jahren, ich schreib lieber nicht ‚vor vierzig Jahren‘, dann fühle ich mich so alt, gesagt hat und was ich damals noch nicht verstand. Sie stellte eine Vase auf den Tisch und in der Vase befand sich eine Rose, meinetwegen auch eine Tulpe oder eine Nelke, nein, keine andere Blume, die könnte ich nämlich nicht benennen.

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Schrauben

Foto: Elfie Voita

Foto: Elfie Voita

Eine Bekannte brach sich vor ein paar Tagen bei einem Sturz Knochen, welche, das ist für sie wichtig, für diesen Text aber unerheblich. Jedenfalls wurde operiert, eine Platte eingesetzt und verschraubt, was für mich mehr nach Werkstatt als nach Krankenhaus klingt, und anschließend verkündet, das alles könne dann auch an Ort und Stelle bleiben.

Nicht etwa, weil die betreffende Dame sehr hölzern ist, musste ich an einen Baum denken, denn vor einiger Zeit habe ich hier einen Baum gezeigt, der mir in Aurich wegen einer Wucherung aufgefallen war. In der darauf folgenden Diskussion verwies ich darauf, dass Bäume Wunden überwallen können, um sie zu verschließen. Genau das zeigt das Foto, das in Klütz entstanden ist. Der Baum steht vor dem Schloss Bothmer. Was nicht so alles auf der Festplatte liegt und an einem verregneten Tag ans Licht drängt!

Verwundet

Bild: Amelie Voita

Bild: Amelie Voita

Bei einem Spaziergang in Aurich fiel mir dieser Baum auf. Es ist ein ganz offensichtlich nicht ästhetisches Bild, aber es zeigt einen Vorgang im Wald, der so dramatisch ist – oder mir zumindest scheint, dass ich ihn nicht übersehen kann. Für mich, für den Bäume sonst nur in Laub- oder Nadelbäume zu unterscheiden sind, sieht das aus wie ein Tumor.

 

 

Waldspaziergang

 

Geschlagenes Holz Bild: Elfie Voita

Geschlagenes Holz
Bild: Elfie Voita

Diesmal wieder ein Bild, ganz unbearbeitet, einfach nur ein Schnappschuss, der während eines Waldspaziergangs in Aurich entstanden ist. Totes Holz, geschlagene Bäume, die am Wegesrand liegen und auf denen sich das Leben ausbreitet. Dazu fällt mir ein, dass es in Münster eine sehr alte und sehr schöne Rotbuche gab, die, obwohl zum Naturdenkmal erklärt, irgendwann trotzdem den Anforderungen, die in der Stellenbeschreibung für einen Baum genannt werden, nicht mehr genügte. Statt die einstmals so stolze Rotbuche aber nun einfach zu entsorgen, ließ die Stadt einen Zaun um den sterbenden Baum ziehen – zur Sicherheit der Bürger, die, wie bei jedem Unglück, gern stehen bleiben und zuschauen. Der Baum verfällt nun langsam, wird von Pilzen besiedelt, von Insekten bewohnt und hat alle Zeit der Welt, um sich vom Boniburger Wald, dort steht er nämlich, zu verabschieden.

So besinnlich war dieser Beitrag überhaupt nicht geplant. Eigentlich wollte ich… aber was spielt das schon für eine Rolle. Es ist gut so, wie es ist.

 

Fietsen

Mein nächstes Projekt hat zunächst einmal nichts mit Texten zu tun, aber das weiß man ja eigentlich immer erst hinterher – und wann genau hinterher ist, weiß man auch erst, wenn es dann doch zu einem Text wurde. Vielleicht aber auch nicht, weil man sich nicht mehr daran erinnert. Bevor das hier ausufert: Es geht um meinen Urlaub. Um unseren Urlaub natürlich.

Wir haben den Fahrradurlaub für uns entdeckt. Ein paar hundert Kilometer fahren wir vorher schon mit dem Auto, bevor wir dann auf unsere Räder steigen. Sonst könnte man ja denken, dass wir uns eine richtige Reise nicht leisten können.

Diesmal radeln wir in Ostfriesland und den angrenzenden Niederlanden, also der Region zwischen Winschoten und Groningen auf der niederländischen Seite und Leer, Aurich, Norden und Emden einschließlich der Krummhörn auf der deutschen Seite. Wer meinen Blog kennt, weiß, dass wir die Niederlande sehr mögen. Ein wenig kennen wir uns da schon aus, trotzdem sind wir immer dankbar für gute Tipps

In jener fernen Vergangenheit, in der deutsche und niederländische Fußballer sich noch bespuckten und die Geschäfte samstags noch um 13:00 Uhr schlossen, habe ich mal Niederländisch gelernt. Leider sehen die Niederländer das nicht ein. Also spreche ich nicht mit ihnen – oder wenn, dann halt auf Deutsch. Dafür höre ich dann heimlich hin, wenn sie sich auf Niederländisch über uns lustig machen, damit sind wir quitt.

Aber in der Folge meiner Bemühungen um die niederländische Sprache und Kultur habe ich es zu schätzen gelernt, niederländische Autoren im Original zu lesen – und es gibt einige, bei denen sich das lohnt. Um die zu hören, wäre es vermutlich klüger, einfach zuhause zu bleiben, denn früher oder später lesen sie im niederländischen Seminar der Uni Münster. Maarten ’t Hart, Geert Mak und Thomas Rosenboom – um nur einige zu nennen, die in Münster lasen – haben es ja auch in die deutschen Buchhandlungen geschafft.

Also werden wir in Groningen oder wo auch immer wir eine Buchhandlung finden… daran vorbei gehen, weil wir nämlich keinen Platz für Ballast haben (ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal über Bücher sagen würde.) Folglich werden wir ins Museum gehen, da kann man gucken, darf aber nichts mitnehmen. Ich kann nämlich in einer Buchhandlung nicht Bücher gucken gehen, man geht doch auch nicht zum Bäcker, um sich dort Brote anzusehen. Jedenfalls nicht zu einem holländischen Bäcker.