Falsche Zähne

Falsche Zähne

Meine Oma war alt. Schon immer. Immerhin war sie 53 Jahre älter als ich. Alte Menschen kleideten sich dunkel, trugen eine Brille und hatten keine eigenen Zähne mehr. Aber meine Oma hatte Söhne und Töchter, die sich darum kümmerten, dass sie ein Gebiss bekam. So eins, dass man abends in ein Glas mit Wasser stellte. Doch meine Oma ließ es dort auch den ganzen Tag über, weil es nicht passte.

Ich weiß nicht, ob es ihr nicht passte oder ob ihr einfach nicht passte, dass sie ein Gebiss tragen sollte. Alte Menschen sind da komisch, ich weiß, wovon ich spreche. Also redete die Familie ihr gut zu. Mit den künstlichen  Zähnen könne sie doch besser kauen, deutlicher sprechen und freundlicher lächeln. Doch statt der Welt die Zähne zu zeigen, vergrub meine Oma ihre neuen Zähne im Garten. Kiefern zu pflanzen, wäre billiger gewesen, aber in welchem anderen Garten gab es ganzjährig etwas zu beißen?

Bild: Garten des Architekten Henry van der Velde in Weimar (Villa Hohe Pappeln). Um 1909.

Roll another one

Roll another one

Wir waren mit Freunden nach Amsterdam gefahren. Die niederländische Drogenpolitik war seit dem Ende der siebziger Jahre liberaler als in Deutschland, dennoch lag in unserem Hotel nur ein Täfelchen Schokolade auf dem Kopfkissen. Der Freund, dessen Namen ich nicht nennen werde und dem ich deshalb die gesamte Verantwortung zuschieben kann, meinte, dass wir uns für die Dauer unseres Aufenthalts doch etwas Dope besorgen könnten. Ich widersetzte mich nur andeutungsweise.

Wenig später standen wir in einem Café mit lauter Rockmusik und passenden Gästen. Wir waren richtig, das konnten wir sogar erschnuppern. Das war allerdings auch kein Kunststück, denn in Deutschland wäre die Luft in dem Laden schon unter das Betäubungsmittelgesetz gefallen. Ich weiß nicht mehr, wie wir einen potenziellen Dealer ausfindig machten, vielleicht war auch einfach jeder dort bereit und in der Lage, uns ein paar Gramm zu verkaufen. Jedenfalls zahlten wir, nachdem wir die Waren gesehen und die Menge vereinbart hatten und erwarteten nun, dass uns der grüne Türke oder rote Libanese auch übergeben würde. Der sehr entspannte Händler baute jedoch zunächst noch einen Joint, natürlich mit unserem Stoff, zündete ihn an und rauchte ihn, ohne uns wenigstens einmal schnuppern zu lassen. Mit dem kläglichen Rest verließen wir zügig den Laden.

Es wäre sicher wünschenswert, dass der Drogenbeauftrage der Bundesregierung bei der Ausreise in die Niederlande Flugblätter mit dem weisen Rat „Erst die Ware, dann das Geld“ verteilen ließe. Obwohl ich das Gefühl habe, dass ich das mit dem Drogenbeauftragen irgendwie falsch verstanden haben könnte.

Foto: Max47, CC0, via Wikimedia Commons

Wie verhext

Wie verhext

Auch als ich noch klein war, war ich schon ganz schön groß. Das führte manchmal dazu, dass ich überfordert wurde. Vielleicht lag es daran, dass mein erster Kinobesuch zu einem Desaster wurde, von dem ich allerdings nur aus Erzählungen weiß. Mein Vater hatte mich mitgenommen, es wurde ein Märchenfilm gezeigt: Hänsel und Gretel. 1954 waren gleich drei Verfilmungen dieses Stoffes erschienen, deshalb weiß ich nicht, welchen dieser Filme wir gesehen haben.

Alles ging gut, bis Gretel die böse Hexe in den Backofen schubste. Ob für mich die Hexe die positive Heldin dieses Filmes war oder ob ich ganz allgemein nichts davon hielt, Menschen in einen Backofen zu stoßen, keine Ahnung. Ich soll jedenfalls so erbärmlich gebrüllte haben, dass mein Vater mit mir das Kino verlassen musste. Inzwischen ist mir klar, dass die Hexe nicht wirklich verbrannte. Ich habe sogar verstanden, dass es nicht einmal eine Hexe war, die dort in den Ofen musste.

Vielleicht ist dieses Erlebnis der Grund dafür, dass ich zwar gerne koche, aber nicht backen mag.

Bild: MikeAlex13, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Der Nasenfaktor

Der Nasenfaktor

Nicht nur Geräteturnen, Völkerball oder Fußball, der Sportlehrer meiner neuen Klasse, ich will mich nicht an seinen Namen erinnern, war offen für andere Sportarten. Ich mochte während meiner Schulzeit nicht einmal die Sportarten, die ich später noch lieben lernte würde. Allerdings unter der Voraussetzung, dass andere sie ausübten.

Dass man außerhalb hochbezahlter Profikreise boxen konnte, hatte ich mir bis dahin nicht einmal vorstellen können, jetzt lagen da zwei Paar Boxhandschuhe und vier Stühle markierten die Grenzen des Ringes. Friedhelm sollte mein Gegner sein, einen Kopf kleiner als ich und eher hager.

Ich wusste nicht, dass Absprachen zwischen den Kontrahenten unzulässig waren und erklärte Friedhelm, dass ich sehr schnell Nasenbluten bekäme. Friedhelm nickte verständnisvoll und traf mit seinem ersten wohlgezielten Schlag meine Nase. Wenn man schon Goliath ist, sollte man David nicht auch noch den Stein für die Schleuder in die Hand drücken.

Bild: Athletics and manly sport (1890) von Internet Archive Book Images – https://commons.wikimedia.org

Nicht mal Bahnhof verstanden

<strong>Nicht mal Bahnhof verstanden</strong>

Wir waren erst vor wenigen Wochen nach Ostfriesland umgezogen. Ich kannte den Weg zur Schule und den in die Stadt, ansonsten wachte ich jeden Morgen in einem mir noch fremden Landstrich auf. Aber obwohl für mich alles neu war, hielt die Welt nicht inne und wartete, bis ich soweit war. Meine neuen Mitschüler hatten sich längst einen Praktikumsbetrieb für das Schulpraktikum gesucht, als ich noch nicht einmal ahnte, dass auch ich ins Praktikum gehen sollte. Die Landwirtschaftskammer nimmt dich, sagte mein Klassenlehrer, also ging ich hin und saß fortan täglich in einem Büro und kolorierte mit Buntstiften irgendwelche Messtischblätter. Ich hätte sicher genauso gut Servietten falten oder Kugelschreiberfedern nachspannen können.

Den Höhepunkt meines Praktikums sollte die Teilnahme an einer Außenaktivität der Kammer bilden. Ich bekam eine Fahrkarte in die Hand gedrückt und sollte am folgenden Morgen mit dem Zug von Leer nach Borssum fahren. Aber der Zug hielt nicht nur in Borssum, sondern vorher auch in Oldersum und die ganzen Sums verwirrten mich so, dass ich in Oldersum ausstieg. Mitten auf dem platten ostfriesischen Land. Allein auf dem Bahnsteig. Niemand, der mich abholte, niemand der wusste, wo ich war oder wo ich hinsollte. Nicht einmal eine Telefonnummer, die ich hätte anrufen können. Der Wind pfiff, es war kalt und ich war so falsch am Platz, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich fuhr wieder zurück und ging nachhause. Das war der beste Tag des gesamten Praktikums.

Bild: SuzanneBrandkamp, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Bewusstseinsschmerzen

Bewusstseinsschmerzen

Ich habe bei anderer Gelegenheit schon berichtet, dass ich seit vielen Jahren in der Schreibwerkstatt Seitenweisee hier in Warendorf aktiv bin. Im vergangenen Semester habe ich mich mit einem Projekt beschäftigt, bei dem es um historische Geschichten ging. Ich habe mir Warendorf um das Jahr 1900 ausgesucht und eine ganze Reihe von Texten um einen Kohlenträger namens Bernhard produziert. Um der Zeit und den Personen halbwegs gerecht zu werden, habe ich das Kreisarchiv genutzt und intensiv in den Tageszeitungen jeder Zeit nach passenden Informationen gesucht. Es gibt da tatsächlich eine Menge zu finden! So, nachdem ich jetzt hoffentlich Erwartungen geweckt habe, will ich die auch gleich wieder enttäuschen. Diese Texte sind zu lang, um sie in diesem Rahmen vorzustellen. In diesem Semester allerdings sind bereits ein paar kleine Texte entstanden, die unter der gemeinsamen Überschrift „Anekdoten“ stehen sollen. Ein paar davon möchte ich hier veröffentlichen. Viel Spaß damit.

Bewusstseinsschmerzen

Ich war gerade erst eingeschult worden und der Jüngste und Größte in der Klasse. Mit Hirnforschung und Psychologie kenne ich mich nicht aus, aber wie jeder weiß auch ich, dass ein Kind irgendwann beginnt, sich selbst zu erkennen und früher oder später auch ein Bewusstsein seiner selbst entwickelt.

Tatsächlich erinnere ich mich daran, dass ich auf dem Schulweg immer wieder einmal Momente erlebte, in denen dieses Selbstbewusstsein wie von einem Bewegungsmelder ausgelöst aufleuchtete und wieder verschwand. Da war ich und ich war auf dem Weg zur Schule und die Sonne schien und es war schön. Bis auf den Spitz, der vorn an dem Wäldchen wohnte.

So ähnlich war das und zack, da lief mir schon das Blut über das Gesicht, aber nicht, weil mich der Hund gebissen hatte, dafür war er doch zu klein und ich zu groß, nein, ich war gegen einen LKW geprallt und ich mag es fast nicht erzählen, gegen einen, der am Straßenrand geparkt worden war.

Was nützt es dem, der sich selbst erkennt, wenn er dabei die ganze Welt übersieht, hätte Frau Hensel, meine Klassenlehrerin sagen sollen, aber nein, sie schickte mich einfach nur nachhause.

Das Land wollte offensichtlich mein Blut nicht, also habe ich später den Wehrdienst verweigert.

Bild: Mecder, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Außen vor

Außen vor

Ich hatte Lokalverbot. Im Club. Der besten, der einzigen Diskothek in der Stadt. Vertrieben aus dem irdischen Paradies, war mein Leben plötzlich sinnlos geworden.

Ich habe keine Erinnerung daran, womit ich es verdient hatte, dass Francesco, so hieß der Wirt, ein energischer Italiener, mich des Ladens verwies. Vermutlich eine Kollektivstrafe für unsere konsumschwache langhaarige Gammlertruppe. Ich war eigentlich zu brav für sowas. Obwohl, wenn ich nachdenke… aber das muss ich ja nicht gerade jetzt tun.

Auf den ersten Blick hätte man denken können, dass alles so weiter ging wie bisher. Wir führten die gleichen Gespräche wie zuvor, lagen auf der Wiese am Hafen in der Sonne oder hockten am Kriegerdenkmal, drehten Zigaretten und boten einen erschröcklichen Anblick für die braven Bürger der Stadt. Sobald es aber dunkel wurde, sobald es kalt wurde, verengte sich die Stadt auf eine Straße, leuchtete nur noch ein Licht – und ich musste im Dunklen bleiben.

Wir Ausgeschlossenen, ich teilte mein Schicksal, Glück im Unglück, mit drei oder vier anderen, suchten Asyl im Venezia, einer neonlichtkalten Eisdiele mit Edelstahlbestuhlung und Tischplatten aus Marmorimitat, die erst um 22 Uhr dichtmachte. Mit einer Jukebox, in der nichts unsere Gnade fand und die wir doch manchmal mit Kleingeld füttern mussten, damit nicht jedes unserer Worte bis in die letzte geflieste Ecke getragen wurde. War die Cola alle, dauerte es auch nicht mehr lange und es wurde ungemütlich.

Also stromerten wir wieder durch die Stadt, suchten in den Eingängen der Läden Schutz vor dem ewigen Wind und träumten von Konzerten und Festivals, von Hendrix und den Scherben, die nie auch nur in die Nähe unseres Provinzstädtchens kommen würden. Die Glücklichen, die sich jetzt im Club drängelten, zu Songs von Marvin Gaye oder Santana tanzten, okay, auch zu Peter Maffay und das ging ja eigentlich gar nicht. Draußen trafen wir natürlich auch die schrägeren Typen, die, die das immerwährende Lokalverbot ereilt hatte, die in schlecht beleuchteten Ecken dealten und angeblich sogar mit einer Waffe gesehen worden waren. Mädchen allerdings sahen wir nie, die schienen sowas wie Lokalverbot nicht mal zu kennen.

Einmal, in einer beleuchteten Schaufensterpassage, griff Conny mir ins Haar. Damals kämmte ich meine Haare von einem ordentlichen Linksscheitel aus schwungvoll nach vorn, so dass sie meine Stirn vollständig verbargen und praktisch eine Linie über meinen Augenbrauen bildeten. Mit wenigen Handgriffen, vielleicht hatte Conny sogar seine Bürste in der Jackentasche, zauberte er einen Mittelscheitel, den ich seither brav beibehalten habe, auch wenn der Scheitel in der Mitte inzwischen ein wenig breiter geworden ist und meine Haare nicht mehr lang und nicht mehr schwarz sind.

Irgendwann war das Lokalverbot vorbei. Es endete nicht mit einer Einladung, doch bitte wieder unser Geld im Club abzuliefern, sondern mit unserer zunächst zögerlichen, mit schrägen Blicken bedachten, dann aber selbstverständlichen Rückkehr in den Club. Wir machten uns wieder über die Dorfjugend lustig, tranken am Wochenende unser schal werdendes Bier, rauchten frierend vor der Tür mit denen, die gerade mal wieder ausgesperrt waren und warteten darauf, dass das Leben endlich mal Gas geben würde.

Edward Hopper, Public domain, via Wikimedia Commons

Radio Rock´n´Roll

Radio Rock´n´Roll

Wo sind die Erinnerungen, wenn wir uns nicht gerade mit ihnen beschäftigen? Ja, ich habe schon davon gehört, dass Informationen vom Kortex, von uns Laien im Alltag als Großhirnrinde bezeichnet, zum Hippocampus, dem  Großhirn, geleitet werden und dort offenbar herumliegen, bis sie in umgekehrter Richtung wieder abgerufen werden. Höre ich Großhirnrinde, denke ich an etwas Knuspriges, dunkelbraun vielleicht und Hippocampus klingt für mich nach einem  großen Platz voller Flusspferde, ein recht schönes Bild, an das ich mich bestimmt noch lange erinnern werde, wobei wir wieder beim Ausgangspunkt sind.

Da ich noch nicht nachgeschaut habe – und auch in Zukunft nicht die Absicht habe, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen, so funktioniert das mit dem Erinnern, ich rufe überhaupt nichts ab und trotzdem feuert der Hippocampus aus vollen Rohren. Was für ein kriegerisches Bild bei einem Kriegsdienstverweigerer. Will ich aber wissen, wie dieser Typ hieß, der mal bei  mir auf der Matte stand, um sich zum Thema Kriegsdienstverweigerung beraten zu lassen, drehen sich die Flusspferde weg und zeigen mir nur ihr mächtig breites Hinterteil.

Da ich noch nicht nachgeschaut habe, soweit waren wir gerade, weiß ich natürlich nicht, wie die Speicherung physisch aussieht, aber ich mache mir da keine Illusionen. Im Normalfall dürfte das so aussehen wie bei der Speicherung von Strom. Den sieht man auch nicht zittern und beben, glimmen und gespannt, vielleicht sogar hochgespannt auf den Einsatz warten. Also werden die Erinnerungen auch nicht in mit Thumpnails oder Icons oder gar mit farbverschiedenen Prägeetiketten markierten Schubladen in grauen Metallregalen herumliegen.

In der BWL spricht man von chaotischer Lagerhaltung und meint damit, dass es keinen vorgegebenen Lagerort für bestimmte Dinge gibt, sondern etwas dort eingelagert wird, wo gerade Platz ist. Finden lässt es sich dann nur, wenn an anderer Stelle genau Buch darüber geführt wird, wo etwas hinterlegt ist. Ich weiß nicht, ob das für das Gedächtnis auch so zutrifft, bei mir scheint es sich eher um eine Art aus dem Ruder gelaufenes Tischtennismatch zu handeln, bei dem es von allen Seiten Bälle hagelt, die manchmal auf einen Schläger treffen, manchmal irgendwo im Dunklen verschwinden und manchmal Begeisterungsstürme auslösen. Also bei mir, ich verzichte meistens darauf, vor Publikum Erinnerungen auszupacken. Das ist ja wie mit gut verpackten Geschenken, man weiß nicht, was drin ist und ob  man sich darüber freuen wird.

Mit anderen Worten: Keine Ahnung, wo das alte Zeugs herumliegt, von dem man sich, selbst wenn man es wollte, nicht trennen kann und das hervorpurzelt, wenn man ganz was anderes sucht. Gestern jedenfalls machte ich mich mal wieder auf den Weg auf den Erinnerungshügel. Ich weiß, das klingt wie ein dürftig begrünter Huckel in der Landschaft, vielleicht auf einem Friedhof, mit Ausblick auf viel Thuja und Buxus. Ist aber eine Lebensphase, an die wir uns gut erinnern können, etwa vom 10. bis zum 30. Lebensjahr. Bei mir hatte das mit Musik zu tun, mit einer Erinnerung daran, wann ich eigentlich zum ersten Mal Popmusik, genauer Beat gehört habe. Vermutlich war das im Radio und deshalb wird sich das auch kaum ermitteln lassen. Erst waren da nur Schlager und volkstümliche Musik. Mein Vater liebte Ernst Mosch und seine Original Egerlänger Musikanten  und die Oberkrainer. Zwischendurch die Musik der neunzehnhundertzwanziger Jahre und beliebte Operettenmelodien.

Das Radio war gefühlt immer an. Ich weiß nicht, ob ich kurz gezuckt habe, als ich die Beatles zum ersten Mal hörte. Es dauerte jedenfalls bis 1965, bis ich meine erste Single kaufte. Vorher – und das wollte ich erzählen – schenkten mir meine Eltern zwei Platten. Die erste hieß „Original Liverpool Sound“ und stammt, wie ich gerade recherchiert habe, aus dem Jahr 1963. Ich war zehn Jahre alt, Glück gehabt, noch gerade den Erinnerungshügel erwischt. Außerdem werde ich die Platte, eine EP, jetzt sorgfältiger aufbewahren. Im Safe, neben den Bitcoins, die mir der freundliche Herr an der Haustür für 78.000 € verkauft hat, zum Schnäppchenpreis und sie passen auch in den Münzschlitz bei den Einkaufswagen beim Aldi. Glitzern nicht mal, das hätte man für so viel Geld schon erwarten können. Also der Original Liverpool Sound ist offensichtlich ein Sammlerstück, Musik, die man kaufen, aber auf keinen Fall hören möchte. Beim Deutschen Schallplattenclub als Lizenzausgabe des Decca-Originals erschienen. Ich kann jetzt nicht mehr weiterschreiben, muss dringend den Wert meiner anderen alten Schätzchen, was für einen neuen, silbernen Klang dieses Wort plötzlich bekommt, überprüfen.

Hut ab

United Press International, photographer unknown, Public domain, via Wikimedia Commons

Wir waren gerade erst umgezogen. Aus Hagen nach Leer, aus dem Ruhrgebiet nach Ostfriesland, aus der Großstadt in die Kleinstadt. Also bitte, das ging doch überhaupt nicht. Für Rentner vielleicht, aber doch nicht für einen Teenager. Ich hatte nämlich schon die achte Klasse hinter mir und war überhaupt nur noch schulpflichtig, weil die Niedersachsen schon das neunte Schuljahr eingeführt hatten. Außerdem war der Schuljahresbeginn von Ostern auf den Herbst verlegt worden, sodass ich in der kurzen 9a landete, aber in die lange 9b gehört hätte. Oder so ähnlich. Fast nämlich wäre ich nach nur einem halben Jahr Ostern 1967 entlassen worden, statt wie es sich ziemte im Herbst 1967. Also im Sommer eigentlich, aber das versteht jetzt eh keiner mehr. Ich auch nicht. Immerhin wurde ich so in Leer gleich zweimal neu eingeschult, erst in der falschen, dann in der richtigen Klasse. Vielleicht war das auch alles ganz anders und ich habe versehentlich ein halbes Jahr zu viel Schule genossen.

Leer also und ich fühlte mich so groß, so… das Wort cool war noch nicht eingebürgert und mein Fremdwortschatz beschränkte sich auf…, nein, eigentlich besaß ich noch keinen. In Hagen hatte ich die großen Jungs noch bewundert, die mit den Mick-Jagger-Hosen. Habe ich gerade noch gegoogelt. Damals war das ein feststehender Begriff, hautenge, kleinkarierte Hosen mit einem enorm breiten Gürtel. Jetzt findet man sie nicht unter diesem Namen. Vermutlich hießen sie nur auf unserem Schulhof so und deshalb habe ich nie eine bekommen. Nur eine kleinkarierte Hose ohne superbreiten Gürtel und das war so falsch, wie eine Jeans von Quelle, so ein blaues Teil, das man getrost auch hätte bügeln können und das niemals ausblich. Ja. Die bekam ich natürlich auch. Damit waren meine Coolnesswerte locker im Minusbereich.

Aber in Leer, da wollte ich es den Landeiern zeigen und auftrumpfen wie die großen Jungs. Mit der richtigen Jacke und Hose und Mütze und… ja, Mütze! Ringo und John und bestimmt auch die anderen, auf jeden Fall aber die großen Jungs in Hagen trugen Kappen. Schwarze Kappen, man sieht das auf Plattencovern und Fotos aus der Zeit. So eine musste ich auch haben. In Leer gab es natürlich kein Fachgeschäft für Teenager, die ihren Idolen nacheifern wollen, eine Art Kultausstatter oder so. In Groningen, vielleicht sogar schon in Winschoten, kurz hinter der holländischen Grenze, hätte ich bestimmt gefunden, was mein Herz begehrte. In Leer gab es nur einen Hutladen, in dem ältere Damen und alte Männer ihren Kopfbedarf deckten, denn Hüte und Mützen waren damals schon hoffnungslos aus der Mode. Bis auf die Beatlescap, von der man dort allerdings noch nie gehört hatte und bis vor zwei Minuten ahnte ich auch nicht, dass das Teil so heißt.

Ich wusste nicht genau, wonach ich suchte. Der Verkäufer hatte keinen blassen Schimmer, was er mit einem Kunden unter 60 anfangen sollte, mochte sich das Geschäft aber auch nicht entgehen lassen und so verließ ich stolz, aber auch ein wenig zweifelnd, den Laden mit einer schwarzen Kappe, die ich tapfer nachhause trug. Dort teilte mir mein Onkel freudestrahlend mit, dass es sich bei meiner Neuerwerbung um eine Prinz-Heinrich-Mütze  handelte, benannt nach dem jüngeren Bruder Kaiser Wilhelms II. Sowas wurde auch nie von den Beatles oder gar den großen Jungs getragen, dafür aber von Altkanzler Helmut Schmidt. Mega.

Warum, darum

Jan Van Vianen, Public domain, via Wikimedia Commons

„Das war bis hierhin schon mal ganz interessant. Kommen wir zu Ihrem Lebenslauf.“

„Ja gern. Geboren am 31.12.1952, Ausbildung zum Industriekaufmann, dann BWL-Studium…“

„Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche. Aber – die reinen Fakten liegen uns vor, die stehen schon in Ihren Bewerbungsunterlagen. Das ist ja nicht mehr als ein Gerüst. Es wäre schön, wenn Sie Ihre Motivation einbringen könnten. Lassen Sie uns verstehen, wie Sie zu Ihren Entscheidungen gekommen sind. Ihr Leben besteht schließlich nicht aus einer Anhäufung von Zufällen, die dazu geführt haben, dass Sie heute hier sitzen und nachher, wenn alles gut geht, als neues Mitglied unseres Teams Ihren Arbeitsvertrag unterschreiben. Also, wie  man so schön sagt: Butter bei die Fische. Es reicht, wenn Sie bei Ihrem schulischen Werdegang einsetzen.“

„Danke. Dann, ja, dann fange ich mal an mit dem Jahr 1958. Mit meiner Einschulung. Ich habe mich sehr bewusst für die einzügige Volksschule entschieden.“

„Ich unterbreche Sie nur ungern, aber es gab damals überhaupt keine Alternative zur Volksschule, oder?“

„Das ändert doch nichts daran, dass ich diese Schule sehr bewusst annehmen konnte? Nur so konnte ich die Volksschule zu meiner Schule machen, zu der, die ich wollte.“

„Und deshalb sind Sie dann auch dort geblieben, statt zum Gymnasium oder zumindest zur Mittelschule zu wechseln.“

„Genau. Ich bin sogar länger geblieben.“

„Man könnte auch sagen, Weiterlesen

Auch ich

Auch ich

Ich hatte nur wenig und schlecht geschlafen, weil irgendwo in der Nachbarschaft bis weit nach Mitternacht gefeiert worden war und jetzt klingelt auch noch der Wecker. Das hatte er schon so lange nicht mehr getan, dass ich mir nicht mal die Mühe gemacht hatte, ihn auf die Winterzeit umzustellen. Er sollte nicht klingeln, klingeln schon mal überhaupt nicht. Mein Wecker piepst. Schnauze, nuschele ich dann und bekomme noch zehn Minuten Schlaf geschenkt. Dieser Wecker klingelt und ist völlig immun gegen eine entschiedene Ansprache. Wie stellt man den ab? Ich weiß es nicht, aber meine Finger finden selbstständig einen kleinen Metallhebel und schieben ihn zur Seite.

Ruhe.

Es ist dunkel und kalt. Ich ertaste die Lampe auf dem Bettkasten am Kopfende der Schlafcouch und noch bevor das Licht angeht, weiß ich, was ich sehen werde, so sicher, wie ich es an jedem anderen, gut, an fast jedem anderen Morgen meines bisherigen Lebens gewusst habe. Nur, dass es nicht richtig ist, das zu sehen, dass es nicht sein kann. Aber sag mal der Realität ins Gesicht, das sie gerade einen Fehler macht, dass sie etwas durcheinander gebracht hat und dass du jetzt die Augen zumachst, bis drei zählst und dann hoffentlich alles wieder seine Richtigkeit hat. Nein, es sind nicht sechs Beine, die mir Sorgen machen, ich weiß, dass ich nicht Gregor Samsa und erst recht kein Käfer bin.

Still jetzt.

Jemand geht über den Flur und ich fürchte kurz, dass die Tür aufgeht und ich reinkomme. Ach, eigentlich befürchte ich sogar, dass überhaupt irgendwer reinkommen könnte.

Jetzt aber mal langsam.

Ich weiß, wo ich bin und wer ich bin. Obwohl: Da bin ich mir schon nicht mehr ganz so sicher. Es scheint eine gewisse Differenz zwischen Körper und Geist zu geben. Ich bin immer noch ich, wenn auch in einer längst überholten, völlig aus der Mode gekommenen und etwas zu klein geratenen Siebziger-Jahre-Ausgabe. Und da wir gerade dabei sind: Den Körper würde ich schon behalten wollen.

Es war nicht alles schlecht, damals.

Ich –  noch nie war ich mir so unsicher bei der Verwendung dieses Personalpronomens, gut, mein Ich des Weiterlesen

Loslassen

Loslassen

Klein war die Welt und unermesslich groß, als ich ein Kind war. Klein war sie und vertraut, weil ich alles kannte, jedes Kind und jeden Erwachsenen, jeden Hund und unsere Katze, jedes Fahrrad und das Auto auf dem kleinen Parkplatz. Den Feldweg hinter der Treppe, den, auf dem ich der Frau vom kleinen Meyer mein Guten Morgen entgegenrief, kaum dass ich sie gesehen hatte, um dann stumm an ihr vorbeizutrödeln. Die Gärten hinter der Hecke und die Straße nach links und nach rechts, in die Stadt und runter zum Wald.

Und die Welt war groß, denn ich ahnte mehr, als dass ich es wusste, dass da noch anderes war. Afrika. Amerika. Kina. Kina, wie mein Vater sagte und ich auch und womit ich den Spott des Lehrers auf mich zog. Kina, Kina, Kina. Jetzt hab ich’s dem aber gegeben! Der Dschungel und die Hochhäuser, Cowboys und Indianer. Entdecker und Missionare. Dabei begann die große fremde Welt eigentlich schon hinter der nächsten Häuserzeile in der Stadt, begann dort, wo ich noch nie war und wo ich nach der Hand meiner Mutter griff.

Eine seltsame Landkarte wäre das geworden, hätte ich sie zu zeichnen versucht. Mit unserem Haus in Hagen-Eppenhausen im Mittelpunkt und als fernstem Ort der bekannten Welt das Haus meiner Oma in Leer, verbunden durch die Schienen der Eisenbahn. Dann ein paar Namen, Orte, die mit meinen Eltern verbunden waren. Ostpreußen und das Sudetenland. Namen wie Dortmund und Haspe. Wie Berlin und New York. Unbestimmbar weit weg und für mich so fern wie der Mond.

Einmal, auf dem Weg zur Donnerkuhle, einem Ortsteil, der seinen Namen vielleicht den Sprengungen im Steinbruch verdankte, war da ein schwarzer Mann. Einer, für den wir Bleichgesichter sicher schon vertraut waren, aber der für mich ganz unfassbar war, wie konnte das sein? Gab es Wege nach Afrika? Straßen oder Eisenbahngleise, die in die Wüste oder in den Dschungel führten? Ein unvergessliches Erlebnis, größer und aufregender als die Kinderstunde im Fernsehen und die Leseratten im Radio.

Eines Tages war da plötzlich ein Fahrrad in meiner Welt. Ein kleines Rad, eins in meiner Größe. Mein Fahrrad sollte das sein und ich hatte es mir nicht gewünscht, weil ich nicht wusste, dass das geht, dass man sich sowas wünschen kann. So ein Fahrrad kann man gut abstellen, das hat einen Ständer und, obwohl es eine Klingel hat, es ruft nicht, meldet sich nicht und sagt: Fahr mich. Ich war nämlich schon damals, noch vor meiner Einschulung, ein Guckkind, ein Habekind und kein Machkind.

Wozu sollte das gut sein, alles immer auszuprobieren, alles zu lernen, was andere doch schon konnten? Aber nein, meine Eltern, in diesem Fall mein Vater, bestanden darauf, dass ich mit dem Fahrrad fuhr. Bald sogar ohne Stützräder.

Jeder kennt die Geschichte vom Festhalten und Loslassen und von dem Moment, in dem man merkt, dass man betrogen wurde und ganz allein das Gleichgewicht hält und fährt und es ist schrecklich und es ist schön, weil man das jetzt kann, aber den Betrug, den vergisst man nicht. Rechts in Richtung Wald, aber es kann doch nicht sein, dass ich jetzt weiter und weiter geradeaus fahre, zur Bundesstraße und dann in die Welt hinein, vielleicht bis nach Afrika, vielleicht bis nach Leer. Nein, ich muss abbiegen, wenden und da kommt auch schon die Hovestadtstraße und ich ziehe nach links, halte den Lenker, halte mich am Lenker fest und da ist auf einmal ein Auto, das auch die Straße beansprucht und mein Vater ruft mir meine erste Verkehrsregel zu. Nicht die Kurve schneiden. Das mit dem Schneiden habe ich dann trotzdem wieder getan, aber das ist eine andere, eine blutige Geschichte, die von dem Fahrtenmesser, dass ich mir so gewünscht hatte.

Abschied mit Anlauf

Jordan White@unsplash

„Wir ziehen um.“

Drei Wörter, zweihundertvierzig Kilometer. Vierzehn sein war auch so schon hart genug. Und da stellten meine Ernährungsberaterin und mein Finanzdienstleister, auch als Mutti und Papa bekannt, doch tatsächlich noch in Frage, wo ich war. Dabei wusste ich nicht mal ganz genau, wer ich war. Aber das mit dem Umziehen war nicht zu diskutieren. Das heißt, diskutieren schon, bis zur totalen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Nur änderte das nichts mehr.

„Es ist doch auch schön dort.“

Landschaftliche Schönheit, kulturelle Vielfalt und das Vorhandensein bedeutender Baudenkmäler verschiedenster Epochen gehörten zu den Argumenten, die während der Pubertät und in den darauf folgenden zehn Jahren aber auch so was von daneben waren, dass bereits ihre Erwähnung zur Aberkennung der Erziehungsberechtigung führen sollte. Fand ich.

„Und außerdem hat Papa einen besseren Arbeitsplatz gefunden. Nach den Sommerferien gehst du dann dort zur Schule.“

So gesehen reichten zweihundertvierzig Kilometer nicht aus. Wenn schon umziehen, dann doch bitte so weit, dass es keine Schulpflicht mehr gab oder wenigstens 14jährige mit der Schule fertig wären. Dann könnte ich vielleicht so etwas wie ein Abitur h.c. bekommen. Aber nein,

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Grenzerfahrung

Eigenes Foto

Im Literaturmuseum Haus Nottbeck läuft eine Ausstellung unter dem Titel „Go east“. Zu dieser Ausstellung ruft das Museum dazu auf, Reisetexte zur Verfügung zu stellen. Die Bedingungen stehen auf der Seite des Museums. Mein kleiner Text ist schon dabei.

Grenzerfahrung

Als ich zum ersten Mal im Ausland war, war ich überhaupt nicht im Ausland. Nur im Sauerland, mit der Zündapp meines Vaters und eine Zündapp ist keine App für das  Smartphone, sondern ein Moped. Ich war total begeistert, im Ausland zu sein, machte mir aber zugleich Sorgen, weil wir kein sauerländisches Geld dabei hatten. Mein Vater, der vor mir saß, natürlich ohne Helm, lachte und erklärte mir, dass wir nur ein paar Kilometer von zuhause entfernt waren. Zuhause, das war Hagen, vielleicht sogar noch Hohenlimburg, das war Rauch und ein metallischer Geruch in der Luft, blinde Fenster in hohen, staubigen Gebäuden und Gleise, die über die Straße liefen.

Es dauerte noch zehn Jahre oder mehr, bis  ich die holländische Grenze erstmals überschritt, aber das zählte nicht, weil mein Onkel Weiterlesen

Papa

Ephraim Moses Lilien / Public domain

Ist das Verlieren eine Augenblickssache, etwas, das in einem Moment passiert, oder ist es auch ein Prozess, der andauert und dessen Ergebnis nicht darin besteht, nicht immer darin bestehen muss, das etwas gänzlich weg ist, sondern das da noch ein wenig, ein kleiner Rest, übrig bleibt, einer, der den Verlust markiert?

Erinnerungen, die wie Live-Fotos wirken, die nicht nur den Augenblick festhalten, in dem der Auslöser gedrückt wurde, sondern 1,5 Sekunden davor und danach. So erinnere ich mich an meinen Vater Franz Willibald Voita. Eine Reihe, nicht viele, dieser kurzen Sequenzen. Eine Art Fotoalbum, dessen einzelne Bilder vertraut sind, die aber auch längst an Farbe verloren haben und zwischen denen keine Beziehungen bestehen, die keine Geschichte miteinander verbindet und die ich auch nicht Weiterlesen

Da Capo

Foto: Elfie Voita

Ich sagte irgendetwas, lachte auf und gab ihm einen Stoß, nicht besonders heftig, aber es reichte, um ihn auf die Straße und vor den herannahenden Bus zu bugsieren. Was danach geschah, weiß ich nicht mehr.

Jedes Wort davon ist wahr – und zwar nicht so wahr, wie es Geschichten sind und auch nicht so wahr, wie etwas wahr ist, wovon in einer Geschichte gesagt wird, dass es wahr sei. Nein, es ist innerhalb und außerhalb dieser Geschichte wahr – und ich bereue nichts. Das heißt, etwas bereue ich schon: Das Ganze hat sich nämlich auf einer Bühne abgespielt und es kam niemand zu Schaden; ich weiß nicht einmal mehr, wer nicht zu Schaden kam. Was ich bereue, ist die Tatsache, dass ich auf dieser Bühne stand und mir gefühlt hunderte von Menschen auch noch dabei zusahen.

Es war der Tag der Schulentlassung und gemeinsam mit unserer Parallelklasse hatten wir wochenlang geprobt. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich wenigstens ein paar Minuten lang meinen Text gelernt hätte. Andererseits war mir klar, dass mir vor lauter Lampenfieber ohnehin kein Wort mehr einfallen würde, wozu also die vergebene Mühe?

Die Generalprobe war ein ziemliches Desaster, was ja angeblich ein gutes Zeichen ist, woran aber offenbar niemand glaubt, der an einer Generalprobe teilnimmt oder gar für das Gelingen der Veranstaltung Verantwortung trägt. Mein Klassenlehrer war nicht so leichtfertig gewesen, mir eine Hauptrolle Weiterlesen