Foto: Elfie Voita
Eine Bekannte brach sich vor ein paar Tagen bei einem Sturz Knochen, welche, das ist für sie wichtig, für diesen Text aber unerheblich. Jedenfalls wurde operiert, eine Platte eingesetzt und verschraubt, was für mich mehr nach Werkstatt als nach Krankenhaus klingt, und anschließend verkündet, das alles könne dann auch an Ort und Stelle bleiben.
Nicht etwa, weil die betreffende Dame sehr hölzern ist, musste ich an einen Baum denken, denn vor einiger Zeit habe ich hier einen Baum gezeigt, der mir in Aurich wegen einer Wucherung aufgefallen war. In der darauf folgenden Diskussion verwies ich darauf, dass Bäume Wunden überwallen können, um sie zu verschließen. Genau das zeigt das Foto, das in Klütz entstanden ist. Der Baum steht vor dem Schloss Bothmer. Was nicht so alles auf der Festplatte liegt und an einem verregneten Tag ans Licht drängt!
Manfred Voita 
Kürzlich verstarb ja Herr Fischer-Dübel. Mit Erstaunen las ich da, dass bei Knochenbrüchen nicht nur geschraubt, sondern auch gedübelt wird.
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Das Dübeln von Knochen war mir neu, aber eigentlich klingt das ganz plausibel. Fischer-Dübel ist ein schöner Name, erinnert gleich daran, dass Herr Faber-Castell gestorben ist, wobei der dann eigentlich Faber-Stift hätte heißen müssen – und dann hätte man ihn für seinen eigenen Azubi gehalten.
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Hi Manfred,richtig bemerkt,ein Baum überwuchert/wächst alles was sich seinem Wachstumsdrang in den Weg stellt.Ein Freund aus MSN Zeiten hat ein Fahrrad fotografiert das in einem Baum eingewachsen war und als Förster findet man bei uns im Hunsrück Gewehrkugel und Projektile beim Stammaufschnitt.Was manche Sägekette und Sägeblatt im Sägewerk ruinierte.Schönen Sonntag,Peter.
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Danke für deine Beispiele aus der Praxis. Einen schönen Sonntag auch dir.
Manfred
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Ob man die Seele auch schrauben oder dübeln kann?
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Dafür gibt es doch die Seelenklempner.
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Klingt das nicht etwas abwertend?! 🙄
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Nein, das Wortspiel war einfach zwingend.
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Ja, das verstehe ich 🙂
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Was genau willst du da schrauben, dübeln?! 🙄
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An Bäumen kann man sich etwas abschauen.
Trotzdem tut es mir leid, wenn ich das eingewachsene, da nicht hin gehörende Zeug sehe.
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Aber man sieht es mit anderen Augen, wenn man weiß, dass der Baum hier aktiv ein Problem löst.
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Ich werde bei Bäumen auf seltsame Art rührselig. Aber du hast natürlich recht.
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Bäume sind da wie narkotisierte Menschen,
sie können sich nicht wehren, müssen vertrauen, dass ihn die Verschraubungen letzten Endes guttun…
Liebe Winterregengrüße vom Lu
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Wenn ich solche Eingriffe sehe, frage ich mich immer, ob man weiß, was man da tun. Aber das Foto des geschraubten Baumes belegt doch, dass er – vermutlich wegen dieser Maßnahme – erhalten werden konnte.
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Das denke ich auch, vermutlich wäre er ansonsten weiter auseinander gedriftet und zu früh gestorben…
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Die Kraft von Bäumen ist in der Tat erstaunlich. Sie geben so schnell nicht auf. Ich kam früher auf dem Weg zur Arbeit immer an einem vorbei, der umgeknickt war und dann einfach wieder ausgetrieben hat. Das sah komisch aus, aber der Baum lebte noch.
LG, Ingrid
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