Und wieder ein kleiner Text aus dem Jahr 2015, also aus der Anfangsphase meiner Versuche, die Welt in meine Schublade schauen zu lassen.
Manche zählen, andere werden gezähltNachdem die Nachrichtenredaktionen endlich konsequent den Lehrsatz „Hund beißt Mann ist keine Nachricht“ umgesetzt hatten und folglich Stellungnahmen wie „Der stellvertretende Vorsitzende der Regierungspartei begrüßte die Rede der Kanzlerin….“ oder „Der Oppositionsführer kritisierte die Rede der Kanzlerin als…“ einfach entfielen, kam es zu Zusammenrottungen von Politikern, die randalierend durch die Berliner Innenstadt zogen.
Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf einige Millionen, die Polizei auf rund 500. Wahrscheinlich lässt sich die Differenz durch die Idee der repräsentativen Demokratie erklären, die sich in den Politikerköpfen besonders verfestigt hat.
Gibt es eine polizeiliche Einschätzung der Sachschäden?
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Es kam zum unkontrollierten Entweichen heißer Luft und an einigen Stellen soll auch kalter Kaffee verschüttet worden sein.
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Hauptsache, es hat während der Zusammenrottung „für die Bevölkerung keine Gefahr bestanden.“
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Für Leib und Leben besteht in solchen Fällen eigentlich nie unmittelbare Gefahr, langfristige Schäden sind hingegegen nicht auszuschließen, nicht unwahrscheinlich sind allerdings Stimmverluste.
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Ist der Ruf erst ruiniert / schreibt die Journaille ungeniert. 🙂
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