Natürlich wird auch diesmal nichts mehr so sein, wie es vorher war. Natürlich halten wir inne, reagieren besonnen, verteidigen unseren freiheitlichen Lebensstil.
Aber wir übertreiben es auch nicht mit der Besonnenheit. Kommentare müssen rausgehauen werden, solange noch jeder hinsieht, hinhört. Also auch schon, solange man nichts genaues weiß. Oder gerade dann, denn auf der Basis völliger Unkenntnis lässt sich hervorragend spekulieren. Da sagt man gern auch einmal, dass wir uns im Kriegszustand befinden, dass Langwaffen eingesetzt werden können.
Präfaktisch, könnte man sagen.
Mehr Sicherheit. Obergrenzen. Abschieben. Ausweisen. Wegsperren.
LKW verbieten. Geht nicht?
Betonsperren. Zu teuer?
Mehr Polizei. Zu teuer?
Sicherheit hat einen Preis. Freiheit hat einen Preis. Frieden hat einen Preis. Wohlstand hat einen Preis.
Irgendwer muss zahlen.
Aber wir doch nicht.
Was soll ich dazu sagen?
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Genau darum geht es! Viele wissen schon, was sie sagen wollen, weil sie schon vorher wußten, was zu sagen ist. Sprachlosigkeit ist eine viel normaler Reaktion!
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Das aufgeregte Geplapper auf der Grundlage von Nichtwissen, überlassen wir erst mal den Leitmedien.
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Sehr gut geschrieben!
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Danke schön!
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So ist es wohl: ich wollerte auch raushauen, sofort! Mit Übertreiben und Allesbesserwissen! Ist aber nicht gut. Ist unbesonnen. Ist aber menschlich. Drüberschlafen. – Wut & wüten, gucken & denken. Na, guter Beitrag mal wieder von MV.
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Cui bono? Nur die Populisten und Reschtsradikale … .
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Das grosse Dilemma: Kann ich nicht reagieren? Und doch, je heftiger, empörter, ängstlicher und gewaltsamer ich reagiere, desto grösser der Sieg des Täters, desto mehr hat er mich in sein „Spiel“ des Hasses und der Gewalt hineingezogen.
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Viele wollen reagieren, weil sie die Komplexität nicht aushalten.
Hilflosigkeit ist schwer zu ertragen.
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Ja. Vielleicht, aber ich bin mir da nicht sicher, ist es gut, auch seiner Wut und Angst Ausdruck zu verleihen. Aber aus dieser individuellen Erleichterung wird schnell eine kollektive Welle, die sich aus sich selbst speist, Fakten nicht mehr zugänglich ist und nur noch Blut sehen will.
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Ich bin mit Dir einverstanden!
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Ich höre schon lange nicht mehr auf das Geplapper der Politiker – bei Facebook und Konsorten bin ich sowieso nicht aktiv. In Afghanistan z.B. ist das ja alles Alltag, aber wir erklären es zum „sicheren Herkunftsland“, geben gleichzeitig aber wieder eine Reisewarnung für Deutsche heraus. Afghanen sind sicher, unsere Bürger aber sind in Gefahr, wie geht das zusammen? Ich fürchte, im Wahljahr wird sich das noch schön hochschaukeln: jeder wird versuchen, die anderen rechts zu überholen, Hauptsache es bringt irgendwie Stimmen. Ein Trauerspiel…
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