„Wir ziehen um.“
Drei Wörter, zweihundertvierzig Kilometer. Vierzehn sein war auch so schon hart genug. Und da stellten meine Ernährungsberaterin und mein Finanzdienstleister, auch als Mutti und Papa bekannt, doch tatsächlich noch in Frage, wo ich war. Dabei wusste ich nicht mal ganz genau, wer ich war. Aber das mit dem Umziehen war nicht zu diskutieren. Das heißt, diskutieren schon, bis zur totalen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Nur änderte das nichts mehr.
„Es ist doch auch schön dort.“
Landschaftliche Schönheit, kulturelle Vielfalt und das Vorhandensein bedeutender Baudenkmäler verschiedenster Epochen gehörten zu den Argumenten, die während der Pubertät und in den darauf folgenden zehn Jahren aber auch so was von daneben waren, dass bereits ihre Erwähnung zur Aberkennung der Erziehungsberechtigung führen sollte. Fand ich.
„Und außerdem hat Papa einen besseren Arbeitsplatz gefunden. Nach den Sommerferien gehst du dann dort zur Schule.“
So gesehen reichten zweihundertvierzig Kilometer nicht aus. Wenn schon umziehen, dann doch bitte so weit, dass es keine Schulpflicht mehr gab oder wenigstens 14jährige mit der Schule fertig wären. Dann könnte ich vielleicht so etwas wie ein Abitur h.c. bekommen. Aber nein,