Meine Schwägerin schickte mir einen Zeitungsausschnitt, natürlich nicht mehr ausgeschnitten, eingetütet, frankiert und so weiter, sondern fotografiert und ab ins Netz. In der Grafschaft Bentheim war ein Kurzgeschichtenwettbewerb ausgeschrieben worden. Thema: Die Vechte. Die Vechte war auch hier schon mal Thema, aber ich bin nicht in der Grafschaft aufgewachsen und fühlte mich nicht angesprochen.
Bis die Ausschreibungsfrist sich gen Ende neigte und meine Frau nach dem Stand meiner Bemühungen fragte. Äh… Also fuhren wir in die Grafschaft und machten uns einen schönen Tag. Spaziergänge an der Vechte, Geschichten und Orte ihrer Kindheit, also nicht die der Vechte, die meiner Frau. An der Vechtequelle waren wir schließlich schon gewesen. Ein Wettrennen mit der Sonne, die es schließlich schaffte, hinter irgendeinem Wald unterzugehen, bevor wir noch einen Blick auf den dicken roten Glutball werfen konnten. Rumänische Billigautos sind so einem Rennen einfach nicht gewachsen.
Ich hatte immer noch keine Geschichte, aber viele Bilder und Kindheitserinnerungen, ein bisschen Bullerbü, ein bisschen Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Es verging Zeit, manchmal müssen Ideen reifen, manchmal wächst etwas, ohne dass man sich darum kümmern muss. Bis es fast zu spät ist. Dann ab an den Schreibtisch. Gerade noch rechtzeitig erzähle ich mir die Geschichte, denn ja, so ist das manchmal, die Teile haben sich zusammengeschoben, ergeben ein Ganzes. Flüchtiges Korrekturlesen. Weg. Urlaub.
Zurück aus dem Urlaub dann die Nachricht: Mein Text ist ausgewählt. Zehn deutsche, zehn niederländische Texte werden in einem Buch erscheinen, jeder auch in die jeweils andere Sprache übersetzt. Inzwischen hat ein Schreibworkshop in Nordhorn stattgefunden und ich habe die anderen Autorinnen und Autoren kennengelernt oder zumindest gesehen und gehört. Heute wurde nun das Ergebnis der Ausschreibung öffentlich gemacht. Der Titel meines Textes: Der Kahn.
Herzliche Gratulation!
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Danke
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Bevor ich diesen Beitrag las, habe ich das Wort Vechte noch nie gehört. Spontan hätte ich gesagt, es ist was Botanisches, aber nun habe ich wieder etwas gelernt: es ist ein Fluss.
Danke für den Impuls und herzlichen Glückwunsch zur Auswahl deiner Geschichte! 🙂
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Danke. Eine Veröffentlichung ist immer schön. Als Autor zweifelt man ja immer wieder an der Qualität der eigenen Texte und da hilft ein bisschen Anerkennung. Die Vechte ist ein hübscher kleiner Fluss, der Deutschland und Holland verbindet.
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Um die Qualität deiner Texte brauchst du dir keine Sorgen zu machen. 🙂
Die Vechte ist ein bisschen weit weg, ich werde sie kaum je kennenlernen. Kann man deine Kurzgeschichte denn irgendwo lesen? Dann hätte ich einen Eindruck. 😉
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Die Texte werden zeitgleich mit der Buchveröffentlichung ins Netz gestellt. Vorher darf ich meinen Text nicht öffentlich machen.
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Alles klar, dann werden wir sicher von dir erfahren, wann und wo man deinen Gewinnertext lesen darf! Bin gespannt! 🙂
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Herzlichen Glückwunsch! Jetzt verstehe ich , dass du dich in letzter Zeit so rar gemacht hast. „Der Kahn“ klingt vielversprechend.
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Die Geschichte, der Urlaub, aber auch die ganze Datenschutzdebatte haben dazu geführt, dass ich wenig gemacht habe. Aber WordPress bleibt spannend.
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Super, das ist doch mal eine schöne Anerkennung.
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Ja. Nimmt man gern mal mit.
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Ich gratuliere und bin ganz gespannt auf das Buch. Liebste Grüße!
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Danke. Viele Grüße zurück.
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Herzlichen Glückwunsch!
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Stark! Und weil die Vechte ja unser aller Mississippi ist, hier der Gratulationsblues:
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Pingback: Ein Abend in Neuenhaus | Manfred Voita
Herzlichen Glückwunsch, verbunden mit der Hoffnung, dass es nicht um den künftigen Präsidenten des FC Bayern geht … 😉
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Der Kahn ist ja gerade von den Bayern noch mal verhoenest worden. Lahm!
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