Nachts vor der Tür

Nanu, dachte ich mir, ein Spinnennetz. „Nanu“ ist bestimmt kein besonders außergewöhnlicher Gedanke, aber wenn ich allein bin, dann denke ich manchmal solche Sachen. Gut beleuchtet, also könnte ich bestimmt ein Foto machen. Gesagt, getan. Kaum aber betrachtete ich das Bild am PC, bemerkte ich einen roten Punkt, den ich mir selbstverständlich genauer ansehen wollte. An der Grenze der Auflösung, kurz bevor nur noch Pixel zu sehen waren, erkannte ich, was da im Netz zappelte.

Ich eilte natürlich sofort zur Tür, doch da war nichts mehr, kein Netz, kein roter Punkt. Ich hoffe doch sehr, das alles gut gegangen ist. Wenn nicht, dann muss eben auch bei uns das Christkind die Bescherung übernehmen.

 

4 Gedanken zu “Nachts vor der Tür

  1. Alle Menschen, gross und klein,
    Spinnen sich ein Gewebe fein,
    Wo sie mit ihrer Scheren Spitzen
    Gar zierlich in der Mitte sitzen.
    Wenn nun darein ein Besen fährt,
    Sagen sie, es sei unerhört,
    Man habe den grössten Palast zerstört.

    – Johann Wolfgang von Goethe: West-östlicher Divan

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