Wann treffen wir drei wieder zusamm?
Um die siebente Stund‘, am Brückendamm.
Am Mittelpfeiler.
Ich lösche die Flamm.
Ich mit
Ich komme vom Norden her.
Und ich vom Süden.
Und ich vom Meer.
Hei, das gibt einen Ringelreihn,
Und die Brücke muß in den Grund hinein.
Und der Zug, der in die Brücke tritt
Um die siebente Stund’?
Ei, der muß mit.
Muß mit
Tand, Tand
Ist das Gebilde von Menschenhand!
Auszug aus Theodor Fontane: Die Brück’ am Tay
Wer Theodor Fontane zitiert, fährt irgendwann auch nach Husum. Eine Entscheidung zwischen den Streithähnen des 19. Jahrhundert gebe ich deshalb trotzdem, freilich als Abschnitt:
Es ist so still; die Heide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenroter Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Heideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Spätestens bei „blauer Sommerluft“ unterschreibe ich.
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Bei Storm in Husum war ich, klar. Ich mag die Landschaft und ich schätze Storm als Autor.
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Geht mir genauso. Lesbar auch im netten Husum.
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Lange nicht mehr gelesen. Heute, abseits des schulischen Zwanges solche Gedichte zu lesen, gefallen sie mir gleich besser.
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Wo hast du den diesen verwunschenen Viadukt aufgenommen? Tolles Foto und ebenso feine fotografische Effekte.
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Auf dem Mosel-Maare-Radweg, nicht weit von Wittlich entfernt, steht dieses baufällige Viadukt. Vermutlich wäre es zu aufwändig geworden, es für eine Radstrecke zu erhalten.
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Nun hast du die Geister der Vergangenheit aufgerufen. Meine Schwester war eine begnadete Gedichte-Aufsagerin und so hörten wir Geschwister im Bett ihren flüsternden Worten zu. Dieses fanden wir schön, aber das Gedicht „Die Füsse im Feuer“ war nicht so zum Einschlafen geeignet, es war ein schauriges Gruseln dass es bescherte, fast so wie deine Gruselgeschichten.
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