Ich neige ja nicht zum Alkoholkonsum.
Eigentlich muss ich mich sogar dazu ermahnen, regelmäßig ausreichend Wasser zu trinken. Zum Bier trinken ermahnt mich niemand. Es gelingt auch so. Nicht oft, nur bei Familienfesten. Taufen. Geburtstagen. Hochzeiten. Beerdigungen. Weihnachten. Ostern. Pfingsten. Kirmes. Urlaub. Fußball im Fernsehen. Nachrichten. Werbepausen. Vor oder nach den Mahlzeiten. Sonst eigentlich nicht.
Okay, zugegeben, ich übertreibe.
Nein, nicht den Konsum, nur die Aufzählung. Aber am nächsten Morgen fühlt es sich immer so an, als seien die Symptome gerade mal erst verschwunden und jetzt schon wieder da. Die Stirn droht die ganze Zeit über die Augen zu rutschen, jedenfalls fühlt sich das so an. Schnellere Bewegungen führen dazu, dass Schädel und Gehirn sich offenbar in verschiedene Richtungen bewegen wollen.
Andererseits: Ich kann noch sehr gut hören. Also altersgemäß sehr gut. Also nicht sehr gut, aber schon noch ganz ordentlich. Hohe Töne nicht, also weibliche Stimmen zum Beispiel. Die, die mich davor warnen, mehr zu trinken, als gut für mich ist. Was bedeuten würde, überhaupt nicht zu trinken.
Aber hören kann ich schon noch. Denn nur, wer nicht hören kann, muss fühlen: Also darf ich auch bei nächster Gelegenheit wieder ein bisschen Bier trinken.
Mein letztes Bier habe ich im August getrunken. 2016! Großes Ehrenwort.
Mein letztes Glas Wein … gestern Abend. Ebenfalls großes Ehrenwort …
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Mein letztes im Sinne von nie wieder?
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Ich bin Weintrinker, wenngleich ich Wein grundsätzlich nie solo, sondern stets in Verbindung mit dem Essen trinke. Dass ich nie wieder Bier anrühre, will ich in keinster Weise behaupten …
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*lächel *
Herrlich komischer Text!
Daran hätte Karl Valentin sicher seine Freude 🙄
Liebe Grüße vom Lu
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Vielen Dank. Darauf sollten wir anstoßen!
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Prost! *lächel*
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Das hat der Lu wundervoll auf den Punkt gebracht, ich schließe mich dem an 🙂
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Wenn der Vergleich dazu gut ist, den guten Karl Valentin wieder einmal zu nennen, dann soll es mir recht sein, aber ansonsten gehört der Valentin zu den ganz großen Sprachkünstlern und Komikern.
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Sehr schön geschrieben. Auch ich bin sicher Valentin hätte geschmunzelt.
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Alles klar. Trinken. Bis der Kreislauf Balance hat.
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Ist ja nicht alles schlecht, wenn man älter wird. Beispielsweise, dass man nicht mehr soviel verträgt wie früher, ist gut. Bei deiner Aufzählung oben wurde mir schon ein bisschen schummrig. Derzeit nehme ich Schmerzmittel und trinke gar keinen Alkohol. Bin immer froh zu erleben, dass es einfach ist, darauf zu verzichten. Sonst habe ich mir angewöhnt, allabendlich eine halbe Flasche Wein zu trinken.
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Ich habe früher nicht viel vertragen und vertrage jetzt auch nicht viel. Es passiert ganz selten, dass ich mal mehr als ein Glas Rotwein trinke. Alkohol funktioniert bei mir auch nicht wirklich gut. Früher bekam ich Kopfschmerzen, jetzt kann ich kleine Mengen Alkohol eher genießen. Aber auch das hängt von der Tagesform ab.
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Ich vertrage Alkohol sehr gut, jedenfalls, während ich ihn trinke. Ich habe mir das Feierabendbelohnungsbier angewöhnt – immer, wenn ein Arbeitstags mal besonders nervig oder öde ist, mache ich mir abends ein Flasche Bier auf, oder auch mal zwei … drei. Das Dumme ist: Das ist fast jeden Tag der Fall. Blöde Angewohnheit – mir fehlt offenbar die mahnende weibliche Stimme (um Himmels Willen, was schreibe ich da, selbstverständlich fehlt sie mir nicht;-)
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„Zum Bier trinken ermahnt mich niemand. Es gelingt auch so.“ Absolut! – Und gerade in Vorwahlzeiten gut zu wissen: Das Bier entscheidet! (Slogan der Partei Die PARTEI) 😉
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