So fließet mir gediegen
Die Silbermasse, schlangengleich gewunden,
Durch Büsche, die sich wiegen,
Von Zauber süß gebunden,
Weil sie im Spiegel neu sich selbst gefunden;
aus:
Friedrich von Schlegel: Der Fluß
So fließet mir gediegen
Die Silbermasse, schlangengleich gewunden,
Durch Büsche, die sich wiegen,
Von Zauber süß gebunden,
Weil sie im Spiegel neu sich selbst gefunden;
aus:
Friedrich von Schlegel: Der Fluß
Ein schönes Gedicht. Auch wenn es sich bei dem Bild eher um einen schlangengleich „gewundenen“ Kanal handelt …
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Du hast Recht, es sieht an dieser Stelle tatsächlich mehr wie ein Kanal aus. Die Ems wird hier an einigen Stellen inzwischen wieder aus dem engen Bett entlassen und darf sich dann auch schlängeln. Leider standen die Bäume gerade an der „falschen“ Stelle.
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Es besteht ja ein reizvoller Kontrast zwischen Gedicht und Foto: Hier der romantisch-mythische Blick auf einen ungezwungen mäandernden Fluss, dort das unnatürliche schnurgrade, kanalisierte Gewässer, dem das Fließen nicht mehr anzusehen ist, als würde es vom starren Baumbestand gebannt. Silbermasse kontrastiert mit dem Kupferrot des Sonnenlichts auf dem Geäst. Die beiden gegensätzlichen Naturauffassungen scheinen einander zu verstärken.
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Ich glaube, das passende Wort heißt „mystisch“
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Ich kann sehen, was du in Worte fasst, hätte es aber zuvor so nicht ausdrücken können.
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Das mt dem ‚Spiegel‘ paßt aber wieder …
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Ein schönes Spiegelbild und der Silberton ist auch getroffen, egal ob schlangenförmig oder gerade 😉
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Ja, finde es auch immer wunderbar, am Aasee zu Münster etwa einen Spiegel zu machen mit meiner Nikon. Am besten mit Ruhe, null Wind, leichtes Licht.
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Ein sehr gelungenes Zusammenspiel von Bild und Gedicht.
Vielleicht gerade wegen des Kontrasts.
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Das ist immer die Frage: Ist es der Kontrast, oder ist es die Symmetrie, die aesthetisches Glück schafft.
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