Eine Schwalbe macht möglicherweise den Unterschied, jedenfalls wenn es um Fußball geht, der Schiedsrichter den Täuschungsversuch nicht bemerkt und Elfmeter gibt. „Ein Messias macht noch keinen Frühling“, das wissen wir, seit Julia Klöckner, gescheiterte CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz, die Kanzlerkandidatur des Herrn Schulz einzuordnen versuchte. Aus theologischer Sicht könnte diese Aussage möglicherweise als ketzerisch empfunden werden. Martin Schulz, der Messias? Erlöser und Befreier der gesamten Menschheit. Martin Schulz? Und dieser Messias soll nicht in der Lage sein, zu tun, was eine einzelne Schwalbe nicht kann? Einen Frühling machen?
Herr Schulz wird, um in dem auch diesmal wieder alles entscheidenden Wahlkampf, dem, der zwischen dem christlichen Abendland und den roten Horden ausgefochten werden muss, dem, bei dem es um alles geht, um Wohlstand, Sicherheit, Freiheit, vor allem Freiheit, aber auch Sicherheit, mehr Sicherheit, bestehen zu können, viel arbeiten müssen.
Wir, deren Sätze nicht von hoch bezahlten und bestens ausgebildeten Redenschreibern vorformuliert werden, sprechen in dem Fall davon, dass Herr Schulz sich jedenfalls keinen Lenz machen kann. Ins Klöcknerische übersetzt mag das dann wohl so verstanden werden, dass Herr Schulz, also der Messias, eine Menge arbeiten muss (=sich keinen Lenz machen, noch keinen Frühling machen), um Kanzler werden zu können.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Frau Klöckner hinreichend falsch verstanden habe, aber ich bin mir ganz sicher, dass ich sie falsch verstehen wollte. Selbst schuld, die Dame, wenn sie so einen Frühlingssalat zusammenredet.
Frau Klöckner ist eine Weinkönigin; ich aber weiß: Das Bier entscheidet!
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Herrlich, deine gelungene Politik-Glosse!
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Vom Regen in die Traufe, fällt mir da spontan ein …
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Aber ich verstehe schon, warum Frau Klöckner den Messias bemüht. Der Schulz strahlt ja auf vielen Fotos geradezu erleuchtet in die Kameras.
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Oder: Es orakelt aus der Welt einer C-Partei …
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Das Weinorakel… ja, warum nicht?
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Lieber Manfred
„Monster entgeht kein Talent.“ Hast du dieses Advertisement geschaltet? Falls nicht: Zumindest halten deine Beiträge, was die Werbung verspricht.
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Nein, Helmut, mit der Werbung muss ich leben. Ich habe weder einen Einfluss darauf noch einen Vorteil daraus. Doch, das wäre jetzt falsch, ich kann dieses Medium kostenlos nutzen. Danke für deinen freundlichen Kommentar!
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Frau Klöckner hält sich schon immer für die bessere und vor allem viel schönere Merkel, hat aber noch nichtmal in Rheinland-Pfalz gewonnen. Was für Kretins diese Wähler doch sind!
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Verstehe ich auch nicht! Wie kann m an nur Frau Klöckner, die schon sich schon so auf das Amt gefreut hatte, einfach stehen lassen? Wenn Aussehen nicht mehr zählt, ja was denn dann noch?
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Dieser falsche Nimbus in der Fotomontage nimmt es schon vorweg. Ob Gabriel oder Schulz, am Ende tut die SPD wieder, was sie am besten kann: Links blinken und rechts abbiegen.
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Aber diesmal mit viel mehr Gefühl und Herzblut!
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„Was die SPD am besten kann: Links blinken und rechts abbiegen.“ Wenn das mal ein jeder merken würde vor der Wahl: alkoholfrei wäre endlich die Sozialdemokratie!
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Kein neuer Kopf – ob mit oder ohne Gloriole – kann die Sozialdemokratie zurückbringen. Da müssen andere Grundlagen her.
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Genau das ist der Punkt. Die sozialdemokratische Idee ist abhandengekommen.
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